Agenda Aktuell

„Staffelstab vorzeitig übergeben“

Dirk Streicher neuer Vorstandsvorsitzender des BFW Landesverbands der Freien Immobilien- und Wohnungsunternehmen Niedersachsen/Bremen e.V.

Im Rahmen der 5. nordwestdeutschen Immobiliennacht am 27. Oktober 2016 im Bremer Parkhotel übergab Karl-Heinz Maerzke, bisheriger Vorstandsvorsitzender des BFW Niedersachsen/Bremen, den Landesvorsitz an Dirk Streicher. Wenn auch vorzeitig, so erfolgte der Wechsel nicht überraschend. Bereits bei der Mitgliederversammlung im April 2016 wurde Streicher im Zuge der Neuwahlen des Vorstands als Nachfolger angekündigt. Ursprünglich war die Amtsübergabe jedoch für März 2017 geplant.

Immobiliennacht 2016

Dirk Streicher (li.) übernahm bei der 5. nordwestdeutschen Immobiliennacht offiziell den Vorsitz des BFW. (Bild: Niklas Krug)

„Herr Streicher ist bereits seit einigen Jahren Mitglied im Landesvorstand und daher mit den Strukturen unseres Verbandes bestens vertraut. Wir haben uns in den vergangenen Monaten intensiv ausgetauscht und abgestimmt, um den Übergang fließend zu gestalten. Einem vorzeitigen Wechsel steht somit nichts im Wege und die Immobiliennacht, die in diesem Jahr übrigens zum fünften Mal stattfindet, bildet einen schönen Rahmen, um den Staffelstab an meinen geschätzten Kollegen zu übergeben“, kommentiert Karl-Heinz Maerzke den vorzeitigen Amtswechsel. Maerzke, Vorstandsvorsitzender der Helma Eigenheimbau AG mit Sitz in Lehrte bei Hannover, vertrat 15 Jahre den Landesverband als Vorsitzender und engagierte sich auch darüber hinaus in der regionalen Wohnungswirtschaft. Als Beiratsmitglied bleibt Maerzke dem Landesverband auch weiterhin erhalten. Zukünftig will sich der Unternehmer jedoch auch stärker im Bundesvorstand des BFW engagieren, wo er ebenfalls Mitglied ist.

Erfahrungen weitergeben – Branchenexperte mit Blick für die Praxis

Dirk Streicher als neuer Vorsitzender bringt nicht weniger Erfahrung als sein Vorgänger mit. Als Vorstandsvorsitzender der Delta Bau AG mit Sitz in Hannover, die seit 1973 spezialisiert auf schlüsselfertiges Bauen ist und bereits mehr als 5.000 Wohn- und Gewerbeimmobilien errichtet hat, weiß er um die Ansprüche, die immer wieder an die Immobilienwirtschaft gestellt werden. Auf die Frage, was ihn dazu bewege, sich für das neue Amt aufstellen zu lassen, führte Streicher an: „Durch 20 Jahre Erfahrungen in der Immobilien-Projektentwicklung sind nicht nur die Herausforderungen der Branche aus dem Tagesgeschäft hinlänglich bekannt, sondern auch, wie diese Aufgaben im Einvernehmen der beteiligten Akteure aus Wirtschaft und Politik zu meistern sind. Diese Erfahrungen möchte ich gern in die Verbandsarbeit des BFW einbringen.“

Dialog, Wachstum und ein stabiles Netzwerk

Nach den einleitenden Worten des ehemaligen Amtsinhabers Maerzke begrüßte auch Dirk Streicher in seiner neuen Funktion die Gäste und stimmte auf die anstehenden Aufgaben ein: „Die größte Aufgabe ist es aktuell, schnell und effizient bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Um dieses gemeinsame Ziel von Politik und Wohnungswirtschaft zu erreichen, sind Standards und Regularien zu prüfen und im Hinblick auf das gemeinsame Ziel zu überdenken. Aufgabe des BFW ist es hier, die Mitglieder hinter sich zu versammeln und mit einer gemeinsamen, entschlossenen Stimme Lösungen zu präsentieren, die eigenen Positionen zu vertreten und letztendlich die politischen Akteure zu überzeugen.“

Um dies zu erreichen, werde der neue Vorstandsvorsitzende in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung noch stärker den Dialog mit den eigenen Mitgliedern und der Branche fördern. Ziel sei es, die Bedürfnisse aller Beteiligten noch besser kennenzulernen, zum Beispiel durch weitere Fach- und Netzwerkveranstaltungen, die verstärkt auch abseits der großen Metropolen stattfinden sollen. Ein erster Aufschlag war die diesjährige Immobiliennacht. Unter dem Titel „bedarfsgerecht | bezahlbar | beständig“ zeigten erfahrene Referenten die aktuellen Herausforderungen sowie bereits bewährte Lösungen rund um das Thema Wohnraumschaffung auf, die mit Vertretern aus Politik und Verwaltung intensiv diskutiert wurden.

To-do Liste gut gefüllt

Streicher hat sich bereits einiges vorgenommen. In den nächsten Monaten werde es zunächst darum gehen, sich im vorhandenen Netzwerk, insbesondere auch bei Politik und Verwaltung, persönlich vorzustellen, wie der Hannoveraner seine nächsten Schritte zusammenfasste. Wichtig sei ihm aber auch, nicht alles neu zu gestalten, sondern die bisher erreichten, guten Ergebnisse zu wahren und auszubauen. Gleich anfangen konnte der 49-jährige Immobilienexperte und Netzwerker noch am Abend der Immobiliennacht. Nach dem offiziellen Programm lud der BFW Niedersachsen/Bremen zum Get-together. Die rund 180 Gäste nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch in entspannter Atmosphäre bis spät in den Abend; unter ihnen auch der neue Vorsitzende Dirk Streicher.


“Potenziale altersgerechter Assistenzsysteme in der Wohnung”

BFW Niedersachsen/Bremen ist Kooperationspartner der 1. Konferenz, die am 19. Oktober 2016 in Bramsche-Kalkriese stattfindet

Länger Zuhause leben dank Technik in der Wohnung

Altersgerechte Assistenzsysteme in der Wohnung fördern den Erhalt der Selbstständigkeit und stellen bedarfsgerechte Hilfen für ältere Menschen dar, die länger in der häuslichen Umgebung leben möchten. Automatisch ausschaltbare Herdplatten, höhenverstellbare Arbeitsflächen oder intelligente Notrufsysteme sind nur einige Beispiele dieser Systeme. Im Mittelpunkt der ganztägigen Konferenz am 19. Oktober in der Varusschlacht-Kalkriese stehen die Potenziale solcher Lösungen in der Wohnung.

Die Konferenz ist als Begegnungsplattform für Makler, Wohnberater, Pflegeeinrichtungen, Akteure der Informations- und Kommunikationsbranche gedacht und informiert anhand von Vorträgen und einer moderierten Diskussion rund um das Thema Technik in der Wohnung.

„Wir möchten Unternehmern die Chance bieten, ein neues Geschäftsfeld für sich zu erschließen und neue Kontakte zu knüpfen. In Zeiten des Demografischen Wandels wird dieses Thema gesellschaftlich immer wichtiger. Gleichzeitig birgt die Ausrüstung von Wohnung mit altersgerechten Assistenzsystemen wirtschaftliche Potenziale für die regionale Wirtschaft“, so Magdalena Knappik, Geschäftsführerin von GewiNet.

Der BFW Niedersachsen/Bremen ist Kooperationspartner der Veranstaltung. Geschäftsführer David Huber wird in diesem Zusammenhang einen Vortrag zum Thema “Wohnung und Technik, wie passt das zusammen? Ein Einblick aus der Perspektive der Immobilien und Wohnungsunternehmen” halten.

Das gesamte Programm zur Veranstaltung finden Sie hier: Einladung_Potenziale altersgerechter Assistenzsysteme in der Wohnung_19.10.2016
Eine Anmeldung zur Teilnahme ist erforderlich unter a.thomas(at)gewinet.de

Die zweite Konferenz im Rahmen des Projektes findet am 19. Januar 2017 in Oldenburg statt.

Das Projekt wird aus dem Zuwendungstitel der Länder Bremen und Niedersachsen für die Metropolregion Nordwest gefördert.


BFW übernimmt BID-Vorsitz

Hendricks, Gedaschko, Ibel
BFW-Präsident Andreas Ibel, Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks, GdW-Präsident Axel Gedaschko

Damit steht BFW-Präsident Andreas Ibel für ein Jahr lang an der Spitze der BID, in der die sechs wichtigsten Immobilienverbände zusammen arbeiten. “Die Arbeit der BID zeigt, dass sich die Branche ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist. Die vielfältigen Herausforderungen der Immobilienwirtschaft können wir nur im Dialog und gemeinsam lösen“, erklärte Ibel bei seinem Amtsantritt. “Ich freue mich sehr, den Vorsitz der BID und damit die Moderation dieses Dialoges innerhalb der Branche und mit der Politik in einer Zeit zu übernehmen, in der viele politische Weichen neu gestellt werden.“

Bei der Amtsübergabe blickte Ibel gemeinsam mit Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks und dem Staatssekretär beim Bundesbauministerium Gunther Adler auf die Herausforderungen der Branche. „Die zentrale Aufgabe im kommenden Jahr ist und bleibt, mehr bezahlbaren Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen“, erklärte Ibel. “Die dafür notwendigen Grundlagen sind erarbeitet und konkrete Maßnahmen benannt. Ein „Rosinen picken“ darf es jetzt nicht geben. Alle Partner müssen an der Umsetzung aller Vorschläge mitarbeiten.“

Gleichzeitig warnte der designierte BID-Vorsitzende davor, die investitionsstarke Immobilienbranche noch weiter zu regulieren. So dürfe das Mietrecht nicht weiter verschärft werden: „Das Eckpunktepapier aus dem Bundesjustizministerium, welches die Absenkung der Modernisierungsmieterhöhung sowie eine Ausweitung des Bezugsraumes der ortsüblichen Vergleichsmiete vorsieht, gefährdet zukunftsfähiges Wohnen ganzer Bevölkerungsschichten. Wenn sich Investitionen nicht lohnen, werden diese unterbleiben.“ Zur Neukonzeption der Energieeinsparverordnung (EnEV) sagte Ibel: „Die BID ist überzeugt, dass die Energieeffizienz im Gebäudebereich neu gedacht werden muss. Die EnEV ist am Ende – nicht nur bei den Vorgaben, sondern auch als System. Hier kann es kein „Weiter so“, sondern nur ein „Anders“ geben!“

Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks gratulierte  BFW-Präsident Andreas Ibel zur Übernahme des Vorsitzes und betonte, ihr Haus bleibe der BID auch weiterhin eng verbunden.